E-Mail, schreibt die Süddeutsche Zeitung im aktuellen Wochenend-Teil,
ist eine geschwätzige Sache mit unwürdigen Folgen, weil das Schreiben
schneller geht als das Darübernachdenken. Noch geschwätziger wird die
Sache, wenn sie an einen großen Verteiler geschickt wird. So amüsiert
sich Deutschland über eine Mail von Jean-Remy von Matt an Mitarbeiter
und Kunden, in denen er sich über die Miesmacher beschwert, die über
die wunderbare Kampagne "Du bist Deutschland" herziehen. Unter den
Miesmachern kommt Kritik von einer Gruppe, die der Superstar der Werber
so beschreibt:
"2. Von den Weblogs, den Klowänden des Internets. (Was berechtigt
eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern?
Und die meisten Blogger sondern einfach nur ab. Dieser neue Tiefststand
der Meinungsbildung wird deutlich, wenn man unter www.technorati.com
eingibt: Du bist Deutschland.)"
Es hilf nicht, hier den Artikel 5 des Grundgesetzes zu zitieren, weil
der Werbeprofi andere Maßstäbe hat und in Impacts und Reichweiten
denkt. Der jambatisierte Handybesitzer toll findet und in jedem
Computerbesitzer den Untertan für seine Werbebotschaften sieht. Der
Verachtung der Klowände des Internet entspricht der hirnlose Appell "Du
bist Deutschland" und der stumpfsinnige Kaufrauschschrei Geiz ist geil.
Du brauchst neue Klingeltöne, Podcasts voller Werbung, jede Menge neue
Elektronik, keine Meinung: Du bist Deutscher. Und hast bitteschön ein
blitzsauberes Klo und die Schnauze zu halten. Du bist Weichspüler. Du
bist Superstar.
Genau!;-) Wie wahr das mit der Meinungsfreiheit!?
Ich rede soviel ich will und was ich will!
Und da die "Du bist Deutschland" Kampagne nicht nur blöd ist sondern auch ne Nazivergangenheit hat, darf man doch wohl kritisieren? Das erinnert mich an einen Netzjournalisten, der sich sehr negativ über Blogs ausliess - hat wohl Schiss um seinen Job? Oder Was Meinung ist und publiziert wird entscheiden wir? Wäre ja noch schöner, wenn in einer Demokratie jeder mitreden könnte?
Erst mal Dank für den langen Text. Magst die fehlende Info an mdw.ml @ gmx.li schicken? Ich wünsch Dir, dass das mit der Sammelklage klappt. Ich fürchte, wenn sich die Leute nicht wehren, bleibt es immer ein Mitel des Gewinns, sie zu bescheißen.
Ich hatte bei kleineren Anlässen ähnlicher Art schon des öfteren Erfolg mit der Drohung einer Strafanzeige.Das kostet Dich nix, beschäftigt die Anwälte der Gegenseite und die Polizei (von irgendwas wollen sie ja auch leben) und setzt notfalls Dinge in Bewegung, die sich in Deinem Sinne entwickeln können.
Blöd fand ich die die "Du bist Deutschkand" Kampagne auch. Obwohl nicht völlig unberechtigt, denn viele unserer Probleme sind hausgemacht. Da hilft es auch nicht, auf PolitikerInnen und Co zu schimpfen.
Allerdings seh ich das mit der Nazi-Vergangenheit etwas anders. Die Typen haben 12 Jahre regiert und waren/sind viele weitere Jahrzehnte existent. Von daher dürfte es kaum etwas geben, das nicht auch von ihnen mal benutzt wurde.
Wir können nichtn alles in eine große Datenbank schreiben und mit einem Tabu belegen, was mal aus einem braunen Maul gefallen ist. Das gleche ließe sich auch mit den roten Mäulern machen. Dann gäbe es irgendwann gar nichts mehr, was wir benutzen können.
Wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen. Aber solche Artikel, wie der von Spiegel-online dienen m.E. eher der Mystifizierung in einer sehr ungesunden Art. Es passt zu einer nicht seltenen Denkweise in Deutschland, von der ich das Gefühl hab, dass sie sich im Kreis dreht, Energie verschwendet und nichts produziert. Außer vielleicht sich selbst. Mir scheint das ein kollektiver Narzissmus zu sein, eine Árt Nabelschau, die die Verarbeitung der Probleme eher verhindert. Auf die Art ermöglichen wir das Entstehen von sinnfreien Dogmen ohne etwas aus der Geschichte zu lernen.
Meine Meinung
Zu den Web-Blogs und dem Wahn derjenigen, die uns terrorisieren, habe
ich noch etwas gefunden:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/68633
E-Mail, schreibt die Süddeutsche Zeitung im aktuellen Wochenend-Teil,
ist eine geschwätzige Sache mit unwürdigen Folgen, weil das Schreiben
schneller geht als das Darübernachdenken. Noch geschwätziger wird die
Sache, wenn sie an einen großen Verteiler geschickt wird. So amüsiert
sich Deutschland über eine Mail von Jean-Remy von Matt an Mitarbeiter
und Kunden, in denen er sich über die Miesmacher beschwert, die über
die wunderbare Kampagne "Du bist Deutschland" herziehen. Unter den
Miesmachern kommt Kritik von einer Gruppe, die der Superstar der Werber
so beschreibt:
"2. Von den Weblogs, den Klowänden des Internets. (Was berechtigt
eigentlich jeden Computerbesitzer, ungefragt seine Meinung abzusondern?
Und die meisten Blogger sondern einfach nur ab. Dieser neue Tiefststand
der Meinungsbildung wird deutlich, wenn man unter www.technorati.com
eingibt: Du bist Deutschland.)"
Es hilf nicht, hier den Artikel 5 des Grundgesetzes zu zitieren, weil
der Werbeprofi andere Maßstäbe hat und in Impacts und Reichweiten
denkt. Der jambatisierte Handybesitzer toll findet und in jedem
Computerbesitzer den Untertan für seine Werbebotschaften sieht. Der
Verachtung der Klowände des Internet entspricht der hirnlose Appell "Du
bist Deutschland" und der stumpfsinnige Kaufrauschschrei Geiz ist geil.
Du brauchst neue Klingeltöne, Podcasts voller Werbung, jede Menge neue
Elektronik, keine Meinung: Du bist Deutscher. Und hast bitteschön ein
blitzsauberes Klo und die Schnauze zu halten. Du bist Weichspüler. Du
bist Superstar.
Ich rede soviel ich will und was ich will!
Und da die "Du bist Deutschland" Kampagne nicht nur blöd ist sondern auch ne Nazivergangenheit hat, darf man doch wohl kritisieren? Das erinnert mich an einen Netzjournalisten, der sich sehr negativ über Blogs ausliess - hat wohl Schiss um seinen Job? Oder Was Meinung ist und publiziert wird entscheiden wir? Wäre ja noch schöner, wenn in einer Demokratie jeder mitreden könnte?
@ Nadine - Sinnfreie Dogmen
Erst mal Dank für den langen Text. Magst die fehlende Info an mdw.ml @ gmx.li schicken? Ich wünsch Dir, dass das mit der Sammelklage klappt. Ich fürchte, wenn sich die Leute nicht wehren, bleibt es immer ein Mitel des Gewinns, sie zu bescheißen.
Ich hatte bei kleineren Anlässen ähnlicher Art schon des öfteren Erfolg mit der Drohung einer Strafanzeige.Das kostet Dich nix, beschäftigt die Anwälte der Gegenseite und die Polizei (von irgendwas wollen sie ja auch leben) und setzt notfalls Dinge in Bewegung, die sich in Deinem Sinne entwickeln können.
Blöd fand ich die die "Du bist Deutschkand" Kampagne auch. Obwohl nicht völlig unberechtigt, denn viele unserer Probleme sind hausgemacht. Da hilft es auch nicht, auf PolitikerInnen und Co zu schimpfen.
Allerdings seh ich das mit der Nazi-Vergangenheit etwas anders. Die Typen haben 12 Jahre regiert und waren/sind viele weitere Jahrzehnte existent. Von daher dürfte es kaum etwas geben, das nicht auch von ihnen mal benutzt wurde.
Wir können nichtn alles in eine große Datenbank schreiben und mit einem Tabu belegen, was mal aus einem braunen Maul gefallen ist. Das gleche ließe sich auch mit den roten Mäulern machen. Dann gäbe es irgendwann gar nichts mehr, was wir benutzen können.
Wir dürfen die Vergangenheit nicht vergessen. Aber solche Artikel, wie der von Spiegel-online dienen m.E. eher der Mystifizierung in einer sehr ungesunden Art. Es passt zu einer nicht seltenen Denkweise in Deutschland, von der ich das Gefühl hab, dass sie sich im Kreis dreht, Energie verschwendet und nichts produziert. Außer vielleicht sich selbst. Mir scheint das ein kollektiver Narzissmus zu sein, eine Árt Nabelschau, die die Verarbeitung der Probleme eher verhindert. Auf die Art ermöglichen wir das Entstehen von sinnfreien Dogmen ohne etwas aus der Geschichte zu lernen.
Meine Meinung