Hab mal wieder ein neues Blog in die Linkliste aufgenommen.
Shaman-Ca's Anam Cara
Ich kannte mal einen Kabarettisten. D.h., ich kannte ihn schon, bevor er ein solcher wurde. Andernfalls hätte ich ihn sicher nie auf der Bühne gesehen. Und auch sonst nicht.
Eines Tages sprang er über den langen, langen Zaun und als ich ihn Jahre später wieder traf, hatte er nicht nur einen Gedichtband geschrieben (der sogar gedruckt wurde .. auf seine Kosten) sondern stand vor Hunderten von Leuten auf den Brettern, die die Welt bedeuten und amüsierte sein überwiegend weibliches Publikum.
Dies war an der Saar, als das Land noch SDFO hieß, Sozialdemokratisches Fürstentum Oscar Lafontains. Die Auftritte häuften sich, die Fans wurden mehr, das Publikum größer. Der Sprung ins Land der Saumägen glückte. In der alten, jungen Hauptstadt der Badener - noch immer glanzvoll und reich - durfte er spielen. Mit Erfolg. Auch die Rote Hauptstadt des schwärzesten Königreiches Deutschlands war Schauplatz großer Shows. Na ja, Ottfried Fischer, Michael Mittermeyer, Dieter Hildebrandt, die kannten sie alle. Ihn natürlich nicht aber was nicht ist ... Kleinkunst ist eben nicht gleich Kleinkunst. Immerhin berichteten einige Zeitungen. Und er konnte die letzten Exemplare seine Buches an die Frau bringen. (Ich hab auch eines, mit Widmung!)
Dann kam die Idee. Außer Berge und Meer gibt es nichts, was es in Deutschland gibt, nicht auch in Berlin. Nur er fehlte eben. Das ließ sich ändern. Er konnte den Leuten sogar erzählen, er war in Berlin geboren. Dem Teil zwar, der länger Hauptstadt war als der andere aber das interessierte kaum noch jemanden. Übrigens stimmte es auch nicht ganz, einige Kilometer, dicht daneben ist eben auch vorbei, aber was soll´s, am Dialekt konnte mensch es nicht hören. Berlin, Stadt der Kunst, vor allem der Kleinkunst, Stadt der Medien, sollte eine Effekt für sein Kariere bringen, den bislang keine andere gebracht hatte. Raus aus der Provinz. Wo der Bär steppt, kann auch er gefeiert werden.
Was kam, war der tatsächliche Berlineffekt, mensch könnte ganze Bücher darüber schreiben. Er hatte Auftritte, viele zwar aber nur mäßig bezahlt. Das Publikum reagierte: manche klatschten Beifall, manche weniger, einige überlegten sich, ob sie nicht doch zur Party um die Ecke gingen. Einige Auftritte wurden sogar abgesagt, wegen Mangel an Interesse. Ein schwieriges Pflaster ist Berlin.
Unser Künstler war deprimiert. Nicht dass es nicht vielen, allen KünstlerInnen in dieser Stadt so gehen würde. Brötchen, die in Berlin Schrippen heißen, sind hier eben etwas kleiner. Weil: außer Berge und Meer ...
Übrigens schuldet er mir noch 5.000 DM. Inzwischen mit Zinsen etc wohl 5.000 Euros. Das liegt nun nicht an Berlin.
Die erste Meldung vom Ex-Oranges neuem Leben ist eingetrudelt.
http://www.rotermond.de/jana/archiv/000718.html#comments
Und was mach ich mit Leuten, die ich eigentlich ganz nett finde aber die es nicht raffen, dass sich nicht mein ganzes Leben um sie drehen wird?
Wenn jemand 2,5 Bekannte hat, von denen 1,5 täglich Zeit haben, warum denken sie dann, dass das bei einem eventuell zusätzlichen 0,5 genauso sein muss?
Isset denn so schwer zu begreifen, dass mensch auch dann arbeitet, wenn mensch nicht fest angestellt ist? Isset so schwer zu kapieren, dass ich mich nicht mit den Probs einer Nase zukippen lassen will sonder es noch mehr Nasen in meinem Leben gibt? Ganz abgesehen davon, dass ich liebend gern 10 Stunden pro Tag gar nichts tue und das auch noch ohne andere Leute?
Und warum hilft nicht, wenn ich ihnen das sage?
Ich geh mal unter die Dusche und denke über Sirup nach.
Was mach ich eigentlich mit zwei Katzen, die seit drei Tagen rummaulen, weil es ihnen zu langweilig ist aber nicht spielen wollen, weil es ihnen zu heiß ist, nicht kuscheln wollen, weil ihnen zu weiß-nicht-was ist. Die nach Fressen schreien aber nur mal kurz reinbeißen, vermutlich auch, weil es viel zu warm zum Futtern ist.
Statt dessen reißen sie lieber bei den drei Bewegungen pro Tag die Pflanzen vom Tisch, setzen sich mir auf die Hände, die zufällerigerweise und aus völlig unerklärlichen Gründen auf der Tastatur eines PCs liegen und bis eben noch zappelten oder räumen den Biomüll aus. Letzteres weil es früher mal was Leckeres darin gab. Aber da es zum Fressen eh viel zu heiß ist, verbreiten sie ihn dann lieber in der Küche. Die Fliegen, die sich dafür interessieren jagen sie dann aber auch nicht, ist ja viel zu heiß. Dafür kann katz ja die Menschen anmaulen.
Seit Tagen drück ich mich um diesen Eintrag. Irgendwie. Ich weiß auch nicht, es ist alles so zäh im Moment. Nag nag. Weiß gar nicht, was das soll.
Ich lese immer noch dieses Buch, das ich rezensieren will. Es geht um die "Ursprache" der Menschheit. An sich ganz nett. Eine Art von Gott gegebenes Wissen um das Sein. Gemeint ist nicht so diekt der christliche Gott aber irgendwie basiert das alles auf christlichen Werten, Sachen, Ideen usw.
Ich denke ja auch, dass es etwas es eine Grund dafür gab, dass sich in archäologischen Funden aus der früheren Steinzeit seltener als bei Menschen späterer Epochen Krankheiten nachweisen lassen. Diese Leute haben auch länger gelebt, wie es scheint, vielleicht sogar länger als wir es heute erwarten dürfen.
Vermutlich haben Menchen zu anderen Zeiten einfach besser gelebt und vermutlich ist vieles davon tatsächlich auch im AT überliefert. Aber es nervt, wenn Menschen sich in einer Weise an das Buch klammern, die ich erdrückend finde. Es ist gar nicht die göttliche Drohung des AT: Macht was ich will oder ihr habt verschissen. Dem Autor ist bewusst, dass es so nicht lief und nicht gmeint war.
Trotzdem schreit mich durch jede Zeile an, halt Dich an die Kernaussage oder Du bist zu blöd für dieses Universum.
Und was Kernaussage ist, weiß natürlich der Autor nach dem Studium der Wissenschaften und der anderern Wege der Überlieferung (wie z.B. das I Ging, die Werke Zoroasthers,die Veden ...) sehr genau.
Dabei hat er ein sehr merkwürdiges Vorgehen. Moderne WissenschaftlerInnen werden mal verleumdet als die jenigen, die bislang kaum mehr begriffen haben, als dass die Erde keine Scheibe ist. Ich finde, das kann er schon so sehen, wenn er meint im Vollbesitz des Wissens zu sein. Okay.
Mal sucht er sich detailierte Theorien heraus um seine Thesen zu beweisen. Und das nervt dann. Frei Schnauze, einen anderen Eindruck habe ich nicht, sucht er sich raus, was ihm in den Kram passt.
Ähnlich geht er mit GöttInnen anderer Kulturen um. Mal sind sie, wie das AT schon sagt, einfach blöde Menschen, die es nicht gerafft haben, den wahren Weg Gottes zu finden. Dazu zählen Nimrod, Ischtar und Mithras, die letztlich irgendwie zu GöttInnen gemacht wurden.
Dann wieder gibt es GöttInnen, die alle irgendwie einen Teilaspekt der Wahrheit verkörpern.
So geht das die ganze Zeit hin und her. Gott findet viele Wege, die Welt zu gestalten. Aber die mal als Anhänger eines Idioten (Mithras) dann wieder Vertreter einer der letzten hochstehenden Kulturen bezeichneten Magiere des PerserInnenreiches nutzen Magie weil sie die wahren Ziele Gottes verleugnen.
Es ist gut, schreibt er, dass Frauen gleiche Rechte haben, das vor-alexandrinische Persien (watt nu?) kann Beispiel für die heutige Kulkturen sein. Aber die Weisheit mit Löffeln gefressen haben die Patriarchen des AT, die - gnädigerweise - manchmal auch Matriarchen gewesen sein dürfen.
Manchen Leuten würde ich lieber eine Minute ins Gesicht sehen, als drei Tage lang Bücher von ihnen zu lesen. Es könnte vieles klären.
Und was ist jetzt mit dem Wissen, das Menschen hilft, in Übereinstimmung mit der Welt zu leben?
... Christentum?
Ich lese gerade ein eher schlechtes Buch. Aber ich darf es rezensieren, was mich mit dieser Tätigkeit versöhnt. Und zugegeben, ich lerne auch was dabei.
Z.B. dass der Titel des "Großen Brückenbauers von Pergamon und Mesopotamien" nach wie vor einer der Titel des Papstes ist. Auf Laein und in Kurz nämlich: Pontifex Maximus.
Dies war ein Titel den der röm. Kaiser Gratian 376 für sich abgelehnt hat. Damit ist eine längere Tradition gebrochen worden. "Großer Brückenbauer" durften sich viele Kaiser vor ihm nennen.
Es war der Titel des Obersten Hirten der Mithras-Anhänger im röm. Imperium. Nicht, dass sich auf diese Leute der Kult beschränkt hätte. Die Religion war so bunt, wie das Christentum heute.
Aber nicht nur dass der damalige Bischof von Rom, sich den Titel schnappte, seine Kleidung ist dem Mithraskult entlehnt - die seltsame Kopfbedeckung heißt bis heute Mithra -, der Stock ist mithräisch, die Kanzlei des Papstes steht auf enem ehem. Miträum ... Die Struktur der röm. Kirche basiert auf der Struktur des Konkurrenzkultes. Auch wenn nicht alle Mithräen letztlich christlich besetzt wurden.
Und dieses ganze Zeugs mit Vater (Gott), Mutter (Maria) und Sohn (Jesus) basiert auf einer damals aktuellen Trinität im Mithraskult: Nimrod/Ischtar/Mithras. (Zu anderen Zeiten ist Mithras auch in anderen Kombis oder allein unterwegs gewesen).
Selbst die Feiertage haben sie vom Mithraskult übernommen. Der 25. Dez ist der Geburtstag des Mithras, z.B.
Liste fortsetzbar.
Nun noch mal die Frage, was das Chrsitentum ist. Oder wie der Autor des Buches für das ich hier nicht werben möchte schreibt: Ist der Jesus der kath. Kirche auch der Jesus des Neuen Testaments?
Sach noch jemand, die NeuheidInnen basteln sich ihre Religionen selbst.
Diesmal ist es Orange, der ein neues Zuhause gefunden haben könnte. Nicht als Einzelkater sondern in Gesellschaft mit einem anderen, acht Jahre alten Kater. Der soll ganz zahm sein - nach dem Motto: Bisher hat noch jeder wieder aufgehört.
Laut Tarot ist es für ale die beste Lösung und die neuen Katzeneltern haben nun wirklich Erfahrung und Ahnung.
Kira ist wie schon beimletzten Mal ganz cool. Sie wäre sicher lieber eher Apple losgeworden, wegen dessen Dominanzverhalten. Aber so ist es auch i.O.
Nächste Aufgabe wird sein, für die anderen beiden etwas zu finden. Für Kira gilt die Prämisse, mit Menschen und Freigang.
Für Apple wäre es auch gut, entweder Freigang zu haben oder/und in einem Mehrkatzenhaushalt zu leben.
Also, falls jemand von Euch in Berlin/Umland etwas weiß, bitte baldigst melden. In vier Wochen sollte die Wohnung katzenfrei sein.
Ich hab eine davon zu Hause. Wenn auch nur für drei Tage ausgeborgt. Ach nein, bei Menschen heißt das zu Besuch. *gg*
Bayerische Katholikin auf Welttournee bereitet ihren Auftritt in Berlin vor. Da bleiben Gespräche über Religionen nicht aus:
- Gott ist mehr als Menschen erfassen können. Also warum sollen nicht Leute ihm einen anderen Namen geben oder 25?
- Es gibt keine Religion, die Recht hat.
- Gott hat kein Geschlecht in unserem Verständnis.
- Ob das jetzt Gott ist oder Göttin oder einfach nur eine Energie ...
- Welches christliche Symbol ist nicht von anderen geklaut? Wir können das ja verwenden, wenn wir nicht behaupten, dass wir es erfunden haben. Immer schön mit Copyright ... (Antw.: „Ich bin der Allhersjagode und will mein Osterei zurück. *gg*)
Ich war beeindruckt. So lässt sich miteinander umgehen und voneinander lernen. Find ich so. Gegensätze bleiben natürlich nicht aus. Aber die hab ich mit Wicca auch, daran häng ich mich nicht auf.
Einer Freundin geht gerade ein Freundin verloren, weil letztere nicht bereit ist, zu akzeptieren, dass es neben den Christentum auch noch andere Wege zum Ziel gibt. Und nicht in der Lage zu sein scheint, andere Leute eben nicht ständig vom Glück durch Jesus überzeugen zu müssen.
Freu mich schon auf die Back-to-the-christian-roots-Diskussion.