Dienstag, 6. September 2005

Tage wie Sirup I

Seit Tagen drück ich mich um diesen Eintrag. Irgendwie. Ich weiß auch nicht, es ist alles so zäh im Moment. Nag nag. Weiß gar nicht, was das soll.

Ich lese immer noch dieses Buch, das ich rezensieren will. Es geht um die "Ursprache" der Menschheit. An sich ganz nett. Eine Art von Gott gegebenes Wissen um das Sein. Gemeint ist nicht so diekt der christliche Gott aber irgendwie basiert das alles auf christlichen Werten, Sachen, Ideen usw.
Ich denke ja auch, dass es etwas es eine Grund dafür gab, dass sich in archäologischen Funden aus der früheren Steinzeit seltener als bei Menschen späterer Epochen Krankheiten nachweisen lassen. Diese Leute haben auch länger gelebt, wie es scheint, vielleicht sogar länger als wir es heute erwarten dürfen.

Vermutlich haben Menchen zu anderen Zeiten einfach besser gelebt und vermutlich ist vieles davon tatsächlich auch im AT überliefert. Aber es nervt, wenn Menschen sich in einer Weise an das Buch klammern, die ich erdrückend finde. Es ist gar nicht die göttliche Drohung des AT: Macht was ich will oder ihr habt verschissen. Dem Autor ist bewusst, dass es so nicht lief und nicht gmeint war.

Trotzdem schreit mich durch jede Zeile an, halt Dich an die Kernaussage oder Du bist zu blöd für dieses Universum.
Und was Kernaussage ist, weiß natürlich der Autor nach dem Studium der Wissenschaften und der anderern Wege der Überlieferung (wie z.B. das I Ging, die Werke Zoroasthers,die Veden ...) sehr genau.

Dabei hat er ein sehr merkwürdiges Vorgehen. Moderne WissenschaftlerInnen werden mal verleumdet als die jenigen, die bislang kaum mehr begriffen haben, als dass die Erde keine Scheibe ist. Ich finde, das kann er schon so sehen, wenn er meint im Vollbesitz des Wissens zu sein. Okay.
Mal sucht er sich detailierte Theorien heraus um seine Thesen zu beweisen. Und das nervt dann. Frei Schnauze, einen anderen Eindruck habe ich nicht, sucht er sich raus, was ihm in den Kram passt.

Ähnlich geht er mit GöttInnen anderer Kulturen um. Mal sind sie, wie das AT schon sagt, einfach blöde Menschen, die es nicht gerafft haben, den wahren Weg Gottes zu finden. Dazu zählen Nimrod, Ischtar und Mithras, die letztlich irgendwie zu GöttInnen gemacht wurden.

Dann wieder gibt es GöttInnen, die alle irgendwie einen Teilaspekt der Wahrheit verkörpern.

So geht das die ganze Zeit hin und her. Gott findet viele Wege, die Welt zu gestalten. Aber die mal als Anhänger eines Idioten (Mithras) dann wieder Vertreter einer der letzten hochstehenden Kulturen bezeichneten Magiere des PerserInnenreiches nutzen Magie weil sie die wahren Ziele Gottes verleugnen.

Es ist gut, schreibt er, dass Frauen gleiche Rechte haben, das vor-alexandrinische Persien (watt nu?) kann Beispiel für die heutige Kulkturen sein. Aber die Weisheit mit Löffeln gefressen haben die Patriarchen des AT, die - gnädigerweise - manchmal auch Matriarchen gewesen sein dürfen.

Manchen Leuten würde ich lieber eine Minute ins Gesicht sehen, als drei Tage lang Bücher von ihnen zu lesen. Es könnte vieles klären.

Und was ist jetzt mit dem Wissen, das Menschen hilft, in Übereinstimmung mit der Welt zu leben?

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