Rote Kullern und blaue Striche
Eine Freundin hat ein Bild gemalt. Eine Art Tausenfüßer, eine Reihe lauter roter Kullern und an jeder zwei blaue Striche. So ähnlich jedenfalls.
Verstanden hab ich es natürlich erst nach Erklärung: Die Kette der Frauen von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft. Eine Art Ahninenreihe. Frauen gebären Frauen. (Männer zwar auch aber diese wiederum kriegen eben keine Kinder).
Die Frauen sind die Kugeln, die Männer die Striche, die am Rand immer wieder auftauchen.
Nun gut, es ist die weibliche Perspektive und die Künstlerin sagt selbst, dass es nicht rund ist. Wie würde sie es sehen, wäre ihre Tochter ein Sohn?
Sie hat mich gefragt, ob es etwas mit mir macht, am Rand zu sein, nicht zur Kette zu gehören.
Vor zehn Jahren hätte es mich geärgert. Nicht dazu gehören. Ausgeschlossen vom Kern des Universums, am Rand zu sein.
Heute sehe ich das völlig anders. Sie hat ihren PLatz in der Welt, ich hab meinen. Sie hat ihren Weg, ich meinen, sie hat ihre Macht, ich meine, sie hat ihre Verantwortung, ich meine. Beide sind wir vollwertige Menschen, nur eben anders. Das eine ist nicht besser, das andere nicht schlechter, nur eben anders.
Sie macht ihres ich mache meines. Und da, wo wir uns begegnen, nah sein wollen können, vielleicht müssen, begegnen wir uns mit Respekt. Schade, dass das nicht mit allen Menschen geht, dass nicht alle Menschen sich und die Anderen, sich und die Andersartigen respektieren können. Aber gut dass es manchmal eben doch geht, dass es Menschen gibt, die die eigene Stärke gefunden haben, das Anderssein der Anderen nicht zu fürchten.
Nur stört mich, dass es eben die Kette der Männer nicht gibt, dass wir viel zu wenig wahrnehmen, welche Verbindungen bestehen.
Früher waren die Alten die Weisen. So ähnlich jedenfalls. Heute fällt es schwer, dies so zu sehen. Weil die Alten größtenteils leuchtende Beispiele dafür sind, wie mensch mit dem Leben nicht fertig wird?
Wenn ich mir ansehe, welche Probleme mein Vater von seinem geerbt aber nicht an mich weitergereicht hat, kann ich ihm nur dankbar sein. Einiges hat er mir natürlich übrig gelassen. ;) Aber ist er weise? *kopfkratz*
Andererseits weiß ich nicht, ob meine Nachfahren wissen wollen, was ich für richtig und wichtig halte. Drüber nachdenken mag ganz gut sein. Aber wahrscheinlich hilft trotzdem auf dem Teppich bleiben und Wertungen (auch Selbstbewertungen) jeglicher Art einfach stecken zu lassen.
Außerdem: welche Nachfahren *gg*
Verstanden hab ich es natürlich erst nach Erklärung: Die Kette der Frauen von der Vergangenheit über die Gegenwart zur Zukunft. Eine Art Ahninenreihe. Frauen gebären Frauen. (Männer zwar auch aber diese wiederum kriegen eben keine Kinder).
Die Frauen sind die Kugeln, die Männer die Striche, die am Rand immer wieder auftauchen.
Nun gut, es ist die weibliche Perspektive und die Künstlerin sagt selbst, dass es nicht rund ist. Wie würde sie es sehen, wäre ihre Tochter ein Sohn?
Sie hat mich gefragt, ob es etwas mit mir macht, am Rand zu sein, nicht zur Kette zu gehören.
Vor zehn Jahren hätte es mich geärgert. Nicht dazu gehören. Ausgeschlossen vom Kern des Universums, am Rand zu sein.
Heute sehe ich das völlig anders. Sie hat ihren PLatz in der Welt, ich hab meinen. Sie hat ihren Weg, ich meinen, sie hat ihre Macht, ich meine, sie hat ihre Verantwortung, ich meine. Beide sind wir vollwertige Menschen, nur eben anders. Das eine ist nicht besser, das andere nicht schlechter, nur eben anders.
Sie macht ihres ich mache meines. Und da, wo wir uns begegnen, nah sein wollen können, vielleicht müssen, begegnen wir uns mit Respekt. Schade, dass das nicht mit allen Menschen geht, dass nicht alle Menschen sich und die Anderen, sich und die Andersartigen respektieren können. Aber gut dass es manchmal eben doch geht, dass es Menschen gibt, die die eigene Stärke gefunden haben, das Anderssein der Anderen nicht zu fürchten.
Nur stört mich, dass es eben die Kette der Männer nicht gibt, dass wir viel zu wenig wahrnehmen, welche Verbindungen bestehen.
Früher waren die Alten die Weisen. So ähnlich jedenfalls. Heute fällt es schwer, dies so zu sehen. Weil die Alten größtenteils leuchtende Beispiele dafür sind, wie mensch mit dem Leben nicht fertig wird?
Wenn ich mir ansehe, welche Probleme mein Vater von seinem geerbt aber nicht an mich weitergereicht hat, kann ich ihm nur dankbar sein. Einiges hat er mir natürlich übrig gelassen. ;) Aber ist er weise? *kopfkratz*
Andererseits weiß ich nicht, ob meine Nachfahren wissen wollen, was ich für richtig und wichtig halte. Drüber nachdenken mag ganz gut sein. Aber wahrscheinlich hilft trotzdem auf dem Teppich bleiben und Wertungen (auch Selbstbewertungen) jeglicher Art einfach stecken zu lassen.
Außerdem: welche Nachfahren *gg*
mdw - 11. Mai, 23:28
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