Das venezianische Ritual
- Nachtrag II
Venedig. Auf den ersten Blick eine sehr platte Stadt mit vielen Fassetten, die scheinbar alle irgendwie auf einer Ebene liegen. Auf den zweiten Blick dann doch sehr vielschichtig. Auf den dritten Blick eigentlich wieder etwas platt. Vor allem, wenn sie im Vergleich mit anderen Städten gesehen wird, scheint der Reichtum an Details hinter sich selbst schon wieder zu verschwinden.
Wenn ich mit Jana in Venedig bin, was faktisch jährlich stattfinden sollte, haben wir immer ein gewisses Problem zu lösen: Unsere Venedigs sind sehr verschieden. Nicht dass das ein ernster Widerspruch wäre, schon gar kein Konflikt - davon haben wir woanders ja auch reichlich. Trotzdem ist mein Venedig nicht ihres.
Zu meinem Venedig gehören ganz klar Telefone. Nicht so sehr die Telefoninos (Handys), die die Einheimischen in diesem Januar erstaunlich sparsam verwendeten. Eher die Telefone die sie meist schon vor Jahrhunderten zu ihren GöttInnen gebaut haben. Also so was wie die Basilika Santa Maria della Salute, die Santa Maria dei Carmini, die Chiesa die_ Santi Geremia e Lucia und nicht zu vergessen die Basilika di San Marco.
Wenn nicht gerade irgendwelche - mit Verlaub - unbedarften PfarrerInnen, was nun auch wieder nicht alle sind, irgendwelche seltsamen Dinge in den Kirchen tun, habe ich mit dem christlichen GöttInnen eher keine Probleme. Sie gehören in meinen Polytheismus wie die anderen GöttInnen auch. Und venezianische Telefone eigenen sich gut zum Kontakt mit ihnen. Nach wie vor.
Mich interessiert aber noch eine weitere Schicht Venedigs. Nämlich die Zeit der Serenissima. Die Zeit als Venedig eine der reichsten und mächtigsten Städte Europas war, immer irgendwie Republik und fast immer irgendwie durchgekommen, bis der Levantehandel dem atlantischen Zeitalter weichen musste.
Zugegeben, es war keine demokratische, friedliche Republik, der Doge meist nicht der nette Onkel aus der Nachbarstadt. Berechenbar war die Stadt nur, wenn mensch einen einzigen Faktor einkalkulierte: den langfristigen aber umso heftigeren Gewinn.
Trotzdem korrespondiert ein Teil meines Schattens ganz klasse mit dem Geist der Serenissima. Der Teil, der eigentlich für mein wirtschaftliches Wohlergehen sorgen soll und teilweise in seiner Arbeit von einem anderen, noch viel schattigeren Aspekt behindert wird. Glücklicherweise nicht verhindert. Aber so richtig gefällt mir das Zusammenspiel nicht.
Dieser Geist der Serenissima ist keineswegs ein verstaubtes altes Wesen. Mensch beachte wie viel Kohle heute nach wie vor durch die Stadt fließt und komme zu dem Schluss, dass sich da jemand eine neue Beschäftigung gesucht hat. So ähnlich jedenfalls. Eigentlich lässt sich der Geist überall in der Stadt verorten. Ich würde ihn am repräsentativsten vielleicht im Palazzo Ducale ansiedeln.
Für mein Ritual hatte ich nicht mal an die Elemente gedacht. Aber für die Elementefreaks - der Geist der Serenissima stand wohl gut die Luft.
Venedig hieß anlässlich seiner Gründung Rialto (richtig, die Brücke), Venezia war zunächst nur der Name des Staates auf den Lagunen vor der Küste. Benannt nach dem Volk der VeneterInnen, das vor der langobardischen Invasion in den Norden des heutigen Italiens in die bis dato fast völlig unbewohnte Lagunenwelt vor der Küste geflohen ist. Und aus der Notlage zwischen Ost- und Westrom, zwischen Meer und Land eine Art Tugend gemacht hat. Die größten Teile der Lagunen Venezias sind heute versandet. Der einstige Haupthafen der Republik, Torcello war schon im 11. Jahrhundert nicht mehr benutzbar.
Ein anderer Ort, Grado, 85 Kilometer weiter nordöstlich wurde der Fluchtpunkt des Patriarchats der VeneterInnen. Der Patriarch von Grado jedenfalls vollzog im Mittelalter jährlich wieder eine Zeremonie, die schon damals allen anderen Kirchenfutzis als ekelhaft heidnisch galt. Er verheiratete den Dogen Venedigs mit dem Meer. Entsprechend der Zeit bedeutete das wohl, dass das dem Dogen angetraute Meer dessen Untertanin gewesen sein mag. Ich würde sagen, der Brauch ist um einiges älter und diente einst wohl ebenso der Bitte um Wohlstand wie viele andere Meeresriten in heidnischer Zeit. Ich verrate jetzt nicht, welches Element dem Meer zugeordnet ist *gg
Venezia war bei seiner Entstehung eine Art Vorposten Ostroms in der westlichen Hemisphäre Europas. Formalpolitisch jedenfalls. Faktisch löste sich die Stadt zunehmend aus dem Staatsverband unter dem Kaiser in Konstantinopel und agierte entsprechend den eigenen Interessen. Was bei Bedarf natürlich trotzdem heißen konnte, zu Ostrom zu gehören.
Mit dem Vierten Kreuzzug, vielleicht dem skurilsten der Geschichte der Kreuzzüge, änderte sich jedoch auch das politische Verhältnis. In Folge nämlich trug der Doge von Venedig nebenher den Titel Herr über drei Achtel Roms.
Was ursprünglich wohl tatsächlich als Kreuzzug gedacht war, endete in mehreren Eroberungszügen zunächst an der Adriaküste und in Griechenland, mit denen die Auslagen der Republik für die Organisation des Kreuzzuges beglichen werden mussten. 89.000 Dinari etwa war der Papst Venedig schuldig. Bezahlen konnte er nicht. Zum Schluss eroberte das Kreuzfahrerheer unter der Mithilfe der Flotte Venedigs Konstantinopel, die Hauptstadt des christlichen Ostroms.
Die Basilica di San Marco, Venedigs größte Kirche, ist ein interessantes Zeugnis dieses Vorfalls. Wer sie sich näher ansieht, stellt fest, dass z.B. die Säulen der Kirche offensichtlich nicht für das Gebäude gemacht wurden. Keine sieht aus, wie eine andere. Der Grund: das alles wurde nach der Eroberung Konstantinopel geklaut. Es waren Teile von Kirchen, Tempeln und anderen Bauwerken der einst mächtigsten Stadt nach Rom.
Dabei raubten die VenetianerInnen auch ein Relief, das sie möglicherweise für ein Madonnenbild hielten. Vielleicht ja auch nicht.
Fakt ist, dass es heute an der Nordseite der Kirche befestigt ist und niemand anderen als Demeter darstellt. Wenn die Göttin der Fruchtbarkeit nix mit Wohlstand zu tun hat, wer sonst? Also passte auch sie in mein Ritual.
Die Basilika ist jedoch einer anderen Person gewidmet: dem Evangelisten Markus. Obwohl die Stadt Alexandria in Ägypten von ihm gegründet sein soll (weshalb sie nach einem griechischen Herrscher benannt wurde, der 350 Jahre vor Markus gelebt hat), war Markus selbst natürlich zunächst in den Lagunen im Norden der Adria. Wo ihm prophezeit wurde, dass dereinst seine Gebeine hier ruhen werden. Und nein. Selbstverständlich haben die venetischen Kaufleute die Reliquien des Markus nicht aus Alexandria gestohlen. Ganz im Gegenteil, sie haben sie heldenhaft an Freund und Feind vorbeigeschmuggelt, damit die bösen Muslime sie nicht erobern und vernichten. So war das. Nämlich.
Ihnen - den Knochen - zu Ehren wurde dann die Basilika di San Marco errichtet. Warum nach Fertigstellung erst ein tagelanges Gebet der Stadtbevölkerung half, dass sich eine der Säulen öffnete und mensch den Orte der Gebeine wiederfand, bleibt im Dunkel der Geschichte. Und da Gottes Wege bekanntlich unerforschlich sind, haben wir ganz schnell wieder vergessen, wo denn nun die Reste des heiligen Schreiberlings sind.
Nichts desto trotz ist die Basilika ein gutes Telefon und nachdem ich allen vier Beteiligten (dem Evangelisten, der Göttin, dem Meer und dem Geist) reichlich geopfert und meine Bitte um einen Lösungsansatz übergeben hatte (soweit in Kürze) dauerte es geschlagene drei Minuten, bis ich auf die Antwort latschte.
Ein Bruchstück einer der Gipsmasken, die in jeder venezianischen Gasse, in der mehr als zwei Tauben nebeneinander passen, verkauft wird. Sie führte mich auf zwei Assoziationswege.
Der eine reicht weit in meine Familiengeschichte zurück und thematisiert einen Mechanismus, der geknackt und abgeschafft gehört, weil mir da eine Leitung aus der Vergangenheit im Weg steht. Eine Art Fessel, die der Stabilisierung einiger Figuren aus der Galerie meiner Altvorderen dient aber nicht mir. Inklusive des ebenfalls geerbten aber von mir natürlich modernisierten Mechanismus, mit dem ich mir die Wirkung der Fessel reinziehe.
Das andere Problem hab ich mir wohl selbst geschaffen. Eine unsinnige Befürchtung aus der Zeit als ich versuchte, mich mehr zu konstruieren als zu sein. So spätere Identitätsfindungsphase. Ich hatte zwar damals die Lösung des Problems gleich mit erhalten aber beide nicht zusammengeführt. Nun ja.
Etwas Arbeit also. Aber ich hatte ja Sylvester auch gesagt, dieses Jahr oder nie. Und dass das alles nicht einfach nur vom Himmel fällt, war klar. Obwohl ich mich nicht beschweren kann. Die venezianischen Vier helfen jedenfalls kräftig nach. Immer noch, wenn es ins Stocken gerät.
Deswegen nochmals Dank an Demeter, Markus, den Geist der Serenissima und das Meer. Seltsame Ansammlung, ich weiß. Aber wenn es um Wolstand/Wohlfühlen geht passt alles zusammen. Wo jedenfalls, wenn nicht in Venezia. *gg
Venedig. Auf den ersten Blick eine sehr platte Stadt mit vielen Fassetten, die scheinbar alle irgendwie auf einer Ebene liegen. Auf den zweiten Blick dann doch sehr vielschichtig. Auf den dritten Blick eigentlich wieder etwas platt. Vor allem, wenn sie im Vergleich mit anderen Städten gesehen wird, scheint der Reichtum an Details hinter sich selbst schon wieder zu verschwinden.
Wenn ich mit Jana in Venedig bin, was faktisch jährlich stattfinden sollte, haben wir immer ein gewisses Problem zu lösen: Unsere Venedigs sind sehr verschieden. Nicht dass das ein ernster Widerspruch wäre, schon gar kein Konflikt - davon haben wir woanders ja auch reichlich. Trotzdem ist mein Venedig nicht ihres.
Zu meinem Venedig gehören ganz klar Telefone. Nicht so sehr die Telefoninos (Handys), die die Einheimischen in diesem Januar erstaunlich sparsam verwendeten. Eher die Telefone die sie meist schon vor Jahrhunderten zu ihren GöttInnen gebaut haben. Also so was wie die Basilika Santa Maria della Salute, die Santa Maria dei Carmini, die Chiesa die_ Santi Geremia e Lucia und nicht zu vergessen die Basilika di San Marco.
Wenn nicht gerade irgendwelche - mit Verlaub - unbedarften PfarrerInnen, was nun auch wieder nicht alle sind, irgendwelche seltsamen Dinge in den Kirchen tun, habe ich mit dem christlichen GöttInnen eher keine Probleme. Sie gehören in meinen Polytheismus wie die anderen GöttInnen auch. Und venezianische Telefone eigenen sich gut zum Kontakt mit ihnen. Nach wie vor.
Mich interessiert aber noch eine weitere Schicht Venedigs. Nämlich die Zeit der Serenissima. Die Zeit als Venedig eine der reichsten und mächtigsten Städte Europas war, immer irgendwie Republik und fast immer irgendwie durchgekommen, bis der Levantehandel dem atlantischen Zeitalter weichen musste.
Zugegeben, es war keine demokratische, friedliche Republik, der Doge meist nicht der nette Onkel aus der Nachbarstadt. Berechenbar war die Stadt nur, wenn mensch einen einzigen Faktor einkalkulierte: den langfristigen aber umso heftigeren Gewinn.
Trotzdem korrespondiert ein Teil meines Schattens ganz klasse mit dem Geist der Serenissima. Der Teil, der eigentlich für mein wirtschaftliches Wohlergehen sorgen soll und teilweise in seiner Arbeit von einem anderen, noch viel schattigeren Aspekt behindert wird. Glücklicherweise nicht verhindert. Aber so richtig gefällt mir das Zusammenspiel nicht.
Dieser Geist der Serenissima ist keineswegs ein verstaubtes altes Wesen. Mensch beachte wie viel Kohle heute nach wie vor durch die Stadt fließt und komme zu dem Schluss, dass sich da jemand eine neue Beschäftigung gesucht hat. So ähnlich jedenfalls. Eigentlich lässt sich der Geist überall in der Stadt verorten. Ich würde ihn am repräsentativsten vielleicht im Palazzo Ducale ansiedeln.
Für mein Ritual hatte ich nicht mal an die Elemente gedacht. Aber für die Elementefreaks - der Geist der Serenissima stand wohl gut die Luft.
Venedig hieß anlässlich seiner Gründung Rialto (richtig, die Brücke), Venezia war zunächst nur der Name des Staates auf den Lagunen vor der Küste. Benannt nach dem Volk der VeneterInnen, das vor der langobardischen Invasion in den Norden des heutigen Italiens in die bis dato fast völlig unbewohnte Lagunenwelt vor der Küste geflohen ist. Und aus der Notlage zwischen Ost- und Westrom, zwischen Meer und Land eine Art Tugend gemacht hat. Die größten Teile der Lagunen Venezias sind heute versandet. Der einstige Haupthafen der Republik, Torcello war schon im 11. Jahrhundert nicht mehr benutzbar.
Ein anderer Ort, Grado, 85 Kilometer weiter nordöstlich wurde der Fluchtpunkt des Patriarchats der VeneterInnen. Der Patriarch von Grado jedenfalls vollzog im Mittelalter jährlich wieder eine Zeremonie, die schon damals allen anderen Kirchenfutzis als ekelhaft heidnisch galt. Er verheiratete den Dogen Venedigs mit dem Meer. Entsprechend der Zeit bedeutete das wohl, dass das dem Dogen angetraute Meer dessen Untertanin gewesen sein mag. Ich würde sagen, der Brauch ist um einiges älter und diente einst wohl ebenso der Bitte um Wohlstand wie viele andere Meeresriten in heidnischer Zeit. Ich verrate jetzt nicht, welches Element dem Meer zugeordnet ist *gg
Venezia war bei seiner Entstehung eine Art Vorposten Ostroms in der westlichen Hemisphäre Europas. Formalpolitisch jedenfalls. Faktisch löste sich die Stadt zunehmend aus dem Staatsverband unter dem Kaiser in Konstantinopel und agierte entsprechend den eigenen Interessen. Was bei Bedarf natürlich trotzdem heißen konnte, zu Ostrom zu gehören.
Mit dem Vierten Kreuzzug, vielleicht dem skurilsten der Geschichte der Kreuzzüge, änderte sich jedoch auch das politische Verhältnis. In Folge nämlich trug der Doge von Venedig nebenher den Titel Herr über drei Achtel Roms.
Was ursprünglich wohl tatsächlich als Kreuzzug gedacht war, endete in mehreren Eroberungszügen zunächst an der Adriaküste und in Griechenland, mit denen die Auslagen der Republik für die Organisation des Kreuzzuges beglichen werden mussten. 89.000 Dinari etwa war der Papst Venedig schuldig. Bezahlen konnte er nicht. Zum Schluss eroberte das Kreuzfahrerheer unter der Mithilfe der Flotte Venedigs Konstantinopel, die Hauptstadt des christlichen Ostroms.
Die Basilica di San Marco, Venedigs größte Kirche, ist ein interessantes Zeugnis dieses Vorfalls. Wer sie sich näher ansieht, stellt fest, dass z.B. die Säulen der Kirche offensichtlich nicht für das Gebäude gemacht wurden. Keine sieht aus, wie eine andere. Der Grund: das alles wurde nach der Eroberung Konstantinopel geklaut. Es waren Teile von Kirchen, Tempeln und anderen Bauwerken der einst mächtigsten Stadt nach Rom.
Dabei raubten die VenetianerInnen auch ein Relief, das sie möglicherweise für ein Madonnenbild hielten. Vielleicht ja auch nicht.
Fakt ist, dass es heute an der Nordseite der Kirche befestigt ist und niemand anderen als Demeter darstellt. Wenn die Göttin der Fruchtbarkeit nix mit Wohlstand zu tun hat, wer sonst? Also passte auch sie in mein Ritual.
Die Basilika ist jedoch einer anderen Person gewidmet: dem Evangelisten Markus. Obwohl die Stadt Alexandria in Ägypten von ihm gegründet sein soll (weshalb sie nach einem griechischen Herrscher benannt wurde, der 350 Jahre vor Markus gelebt hat), war Markus selbst natürlich zunächst in den Lagunen im Norden der Adria. Wo ihm prophezeit wurde, dass dereinst seine Gebeine hier ruhen werden. Und nein. Selbstverständlich haben die venetischen Kaufleute die Reliquien des Markus nicht aus Alexandria gestohlen. Ganz im Gegenteil, sie haben sie heldenhaft an Freund und Feind vorbeigeschmuggelt, damit die bösen Muslime sie nicht erobern und vernichten. So war das. Nämlich.
Ihnen - den Knochen - zu Ehren wurde dann die Basilika di San Marco errichtet. Warum nach Fertigstellung erst ein tagelanges Gebet der Stadtbevölkerung half, dass sich eine der Säulen öffnete und mensch den Orte der Gebeine wiederfand, bleibt im Dunkel der Geschichte. Und da Gottes Wege bekanntlich unerforschlich sind, haben wir ganz schnell wieder vergessen, wo denn nun die Reste des heiligen Schreiberlings sind.
Nichts desto trotz ist die Basilika ein gutes Telefon und nachdem ich allen vier Beteiligten (dem Evangelisten, der Göttin, dem Meer und dem Geist) reichlich geopfert und meine Bitte um einen Lösungsansatz übergeben hatte (soweit in Kürze) dauerte es geschlagene drei Minuten, bis ich auf die Antwort latschte.
Ein Bruchstück einer der Gipsmasken, die in jeder venezianischen Gasse, in der mehr als zwei Tauben nebeneinander passen, verkauft wird. Sie führte mich auf zwei Assoziationswege.
Der eine reicht weit in meine Familiengeschichte zurück und thematisiert einen Mechanismus, der geknackt und abgeschafft gehört, weil mir da eine Leitung aus der Vergangenheit im Weg steht. Eine Art Fessel, die der Stabilisierung einiger Figuren aus der Galerie meiner Altvorderen dient aber nicht mir. Inklusive des ebenfalls geerbten aber von mir natürlich modernisierten Mechanismus, mit dem ich mir die Wirkung der Fessel reinziehe.
Das andere Problem hab ich mir wohl selbst geschaffen. Eine unsinnige Befürchtung aus der Zeit als ich versuchte, mich mehr zu konstruieren als zu sein. So spätere Identitätsfindungsphase. Ich hatte zwar damals die Lösung des Problems gleich mit erhalten aber beide nicht zusammengeführt. Nun ja.
Etwas Arbeit also. Aber ich hatte ja Sylvester auch gesagt, dieses Jahr oder nie. Und dass das alles nicht einfach nur vom Himmel fällt, war klar. Obwohl ich mich nicht beschweren kann. Die venezianischen Vier helfen jedenfalls kräftig nach. Immer noch, wenn es ins Stocken gerät.
Deswegen nochmals Dank an Demeter, Markus, den Geist der Serenissima und das Meer. Seltsame Ansammlung, ich weiß. Aber wenn es um Wolstand/Wohlfühlen geht passt alles zusammen. Wo jedenfalls, wenn nicht in Venezia. *gg
mdw - 1. Feb, 22:10
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